Freiburg, Münster & Köln

Der Deutsche Fahrradpreis 2023

(Berlin/Krefeld) Die Gewinner des Deutschen Fahrradpreises 2023 stehen fest: Bei der Preisverleihung am 20. Juni 2023 auf dem Nationalen Radverkehrskongress in Frankfurt am Main wurde mit dem SC Freiburg erstmals ein Fußballbundesligist als Fahrradfreundlichste Persönlichkeit ausgezeichnet. Zudem erhielt die Stadt Münster den Preis in der Kategorie Infrastruktur für die „Kanalpromenade Münster“. In der Kategorie Service & Kommunikation sicherten sich die Kölner Verkehrs-Betriebe den ersten Platz mit dem „KVB-Lastenrad“. Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, sowie Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, zeichneten vor Ort die Gewinnerprojekte aus.

SC Freiburg ist Fahrradfreundlichste Persönlichkeit

„Ich freue mich sehr, heute diesen Preis überreichen zu dürfen. Mit dem SC Freiburg geht er in dieser Kategorie zum ersten Mal an einen Verein der Fußballbundesliga! Denn die Breisgauer haben nicht nur ein Herz für den Rasen, sondern auch für das Fahrrad. Der Verein setzt abseits des Spielfelds bei der Wahl des Verkehrsmittels auf den gesunden und klimafreundlichen Radverkehr und macht als sportliches Vorbild hoffentlich Schule“, so Staatssekretär Oliver Luksic bei der Übergabe des Preises. Bereits beim Aktionsspieltag Klimaschutz im April konnte Staatssekretär Luksic dem SC Freiburg zum Gewinn des Deutschen Fahrradpreises 2023 auf dem Rasen vor 35.000 Zuschauern gratulieren. Hanno Franke, Abteilungsleiter Marketing und Gesellschaftliches Engagement beim SC Freiburg, nahm die Auszeichnung stellvertretend entgegen.

Münster belegt Platz eins vor Berlin und Baden-Württemberg

In der Kategorie Infrastruktur belegt die Stadt Münster den ersten Platz. Ihr ist es in enger Zusammenarbeit mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) gelungen, in kürzester Zeit die „Kanalpromenade Münster“, eine 27 km lange Strecke entlang des Dortmund-Ems-Kanals, als attraktive Route für den Rad- und Fußverkehr umzugestalten. „Wir in Nordrhein-Westfalen haben die Weichen neu gestellt: Der Radverkehr ist zusammen mit dem ÖPNV das Rückgrat der Mobilität der Zukunft und hat in den letzten Jahren einen deutlichen Schub an Zuspruch erhalten. Deshalb wird die Landesregierung mindestens so viel Geld in Radwege investieren wie in den Straßenausbau. Der Betriebsweg entlang des Dortmund-Ems-Kanals in Münster wurde verbreitert, asphaltiert und adaptiv beleuchtet. Seine Verlängerung bis ins Ruhrgebiet ist langfristig vorgesehen“, erläuterte Umwelt-, Naturschutz- und Verkehrsminister Oliver Krischer. Den zweiten Platz belegte das Projekt „Fahrradparken macht Kreuzungen sicherer“ aus der Hauptstadt. Öffentliche Fahrradstellplätze an Berliner Kreuzungen sorgen bei allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern für bessere Sichtverhältnisse. Der dritte Platz ging an das Land Baden-Württemberg, das sich mit der „Entwicklung des Bedarfsplans für Radwege an Bundes- und Landesstraßen in Baden-Württemberg“ für durchgängige Radwegenetze einsetzt. Oliver Krischer ehrte die Gewinner der Kategorie Infrastruktur.

Köln gewinnt Kategorie Service & Kommunikation – 2. Platz geht nach Mönchengladbach – Hamburg auf dem 3. Platz

In der Kategorie Service & Kommunikation überzeugte das „KVB-Lastenrad“ die Jury und belegte den ersten Platz. Die Kölner Verkehrs-Betriebe integrieren Elektro-Lastenräder in den öffentlichen Nahverkehr, bieten günstige Tarifoptionen, schaffen niedrigschwellige Anreize für den Alltag und fördern so das Lastenrad-Sharing. „Das Projekt KVB-Lastenrad ermöglicht es den Menschen, ganz ohne Risiko auszuprobieren, ob ein Lastenrad zu ihrem persönlichen Alltag passt. Und durch das einfach zugängliche Verleihsystem wird auch noch die Möglichkeit geschaffen, es genau dann zu nutzen, wenn es auch tatsächlich gebraucht wird. Die Wartung, das Reinigen und auch das Parken übernimmt die KVB – und für Stammkundinnen und -kunden sind 90 Minuten pro Woche auch noch kostenfrei. Das ist ein sehr attraktives Angebot“, begründete Tarek Al-Wazir die Auszeichnung. Den zweiten Platz belegte das „Gemeinnützige Projekt zur Fahrradwegpflege“ – ein innovativer Ansatz der Stadt Mönchengladbach, um Mängel mithilfe von KI schnell erfassen und beheben zu können. Mit einer digitalen Komponente punktete auch der Drittplatzierte, das Hamburger Projekt „PrioBike“. Entlang dreier Velorouten in Hamburg (VR1, VR3 und VR5) haben Radfahrende bei 18 km/h eine grüne Welle. Die Preise in der Kategorie Service & Kommunikation überreichte Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.

Der Deutsche Fahrradpreis

Der Deutsche Fahrradpreis ist eine Initiative des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS NRW). Der Wettbewerb wird vom Zweirad-Industrie-Verband e.V. und vom Verbund Service und Fahrrad e.V. unterstützt.

Pressefoto: Deutscher Fahrradpreis/Deckbar


Zurück zur Übersicht

VSF-News aus der Branche – für die Branche

Du bist schon VSF-Mitglied? Einloggen und alle News lesen.